Immanuel Wallerstein war ein einflussreicher Soziologe, Historiker und Politikwissenschaftler. Er wurde am 28. September 1930 in New York City geboren und verstarb am 31. August 2019.
Wallerstein ist bekannt für seine Beiträge zur Entwicklung der Weltsystemtheorie. Diese Theorie betrachtet die Welt als ein globales System, das von Ungleichheiten, Abhängigkeiten und Ausbeutung geprägt ist. In seiner Analyse definiert Wallerstein die Welt in Kernländer, Halbkernländer und Peripherieländer, wobei die Kernländer den größten Einfluss und die meiste Macht haben.
Er argumentierte, dass das moderne Weltsystem eine Unterdrückungsstruktur aufrechterhält, die zur Ausbeutung der Peripherieländer führt und die Ungleichheit zwischen den Ländern verstärkt. Er betonte auch die Bedeutung der historischen Kontinuität bei der Erforschung und Bewertung des Weltsystems. Wallersteins Theorie hatte einen großen Einfluss auf die Sozialwissenschaften und hat dazu beigetragen, die globale Ungleichheit und den Kapitalismus zu analysieren.
Wallerstein war Professor an der Binghamton University in New York und Mitglied des Fernand Braudel Center for the Study of Economies, Historical Systems and Civilizations. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, darunter den Career of Distinguished Scholarship Award der American Sociological Association.
Er hat über 30 Bücher veröffentlicht, darunter sein bekanntestes Werk "The Modern World-System", das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Wallerstein war ein bedeutender intellektueller Denker und seine Ideen haben dazu beigetragen, neue Einsichten in die Weltwirtschaft und die globale Politik zu gewinnen.
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